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Enger
Dieses ist die Beschreibung der Stadt Enger mit ihren früheren Dörfern/Bauerschaften, den ihnen folgenden Städten, Gemeinden und den Kirchengemeinden (Kirchspielen).
Stadt, Dörfer und Bauerschaften
Hausstätten- und Höfeliste
- Herringhausen - West und Herringhausen - Ost (zu Herford)
Literatur
Niemöller, 1927
Zur Regionalbuch-Bibliothek für Enger
Landwirtschaftliche Adressbücher Westfalen
www.Zeitpunkt.NRW.de / Archiv der Lokalzeitungen NRW aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert
Geschichte
Enger ist eine kreisangehörige Stadt im Südwesten des ostwestfälischen Kreises Herford im Nordosten von Nordrhein-Westfalen. Mit knapp über 20.000 Einwohnern ist Enger nach Definition eine Mittelstadt. Die Stadt Enger führt seit dem 19. März 2012 offiziell den Beinamen Widukindstadt, weil in der Stadt der Sachsenherzog Widukind begraben sein soll. Enger wurde 948 erstmals schriftlich erwähnt und hat seit 1719 das Stadtrecht.
Um das Jahr 800 werden drei miteinander verwandte Männer beigesetzt. Die Gräber wurden im Chor der historischen Stiftskirche gefunden. Im Jahr 948 wird Enger erstmals in einer Stiftungsurkunde Ottos des Großen erwähnt. 1305 wird im Zuge einer kriegerischen Auseinandersetzung die Zerstörung der Burg Enger beschlossen. Im 13. Jahrhundert herrschen in Enger die Edelherren von Lippe, die ihre Macht von Heinrich dem Löwen verliehen bekamen und von diesem Zeitpunkt an als Vögte tätig sind. 1408 fällt Enger an die Grafschaft Ravensberg. Das Kollegiatstift für weltliche Kanoniker zieht 1414 „aus Sicherheitsgründen“ in das befestigte Herford. Das Stift war vor 947 von der Widukind-Nachfahrin Mathilde I., der Frau Heinrich I., gegründet worden. Nach dem Tode Königin Mathildes übertrug Otto I. das Kanonikerstift 968 dem Erzbistum Magdeburg. Daher erklärt sich, dass der in Fulda entstandene und in Magdeburg gebundene Codex Wittekindeus in das Engeraner Stift gelangen konnte. Beim Umzug des Stiftes gelangte das Evangeliar nach Herford. Es wurde im 17. Jh. als Huldigungsgeschenk des 1647 brandenburgisch gewordenen Herfords dem Großen Kurfürsten übergeben und wird seitdem in der Berliner Staatsbibliothek aufbewahrt. 1614 geht Enger mit Ravensberg an Brandenburg-Preußen. Am 20. Oktober 1719 erfolgt die Stadterhebung Engers (gemeinsam mit Preußisch Oldendorf und Bünde) durch Friedrich Wilhelm I. von Preußen. Am 2. Mai 1747 ereignet sich ein großer Brand in Enger, der mehrere Todesopfer fordert. Es verbrennen 53 Häuser, vor allem im Bereich der Bünder Straße, der Bahnhof-, der Brand- und der Renteistraße. 1757 besetzt Frankreich im Zuge des Siebenjährigen Krieges erstmals die Stadt. Enger wird 1807 Teil des de facto französischen Königreichs Westphalen und am 1. Januar 1811 in das französische Kaiserreich eingegliedert. 1815 kommt Enger wieder zu Preußen, zunächst im Kreis Bünde, dann im Kreis Herford.
Am 1. Januar 1969 ist Enger durch die kommunale Neugliederung im Zuge einer Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen betroffen. Das Amt Enger wird aufgelöst und mit der Stadt Enger und den Gemeinden Siele, Westerenger, Dreyen, Pödinghausen, Oldinghausen, Herringhausen (West), Belke-Steinbeck und Besenkamp zusammengelegt. Zwischen 1970 und 1973 wird die historische Stiftskirche in Enger renoviert. Parallel dazu erfolgen umfangreiche archäologische Grabungen. Im Zuge der Gebietsreform wurde der Ort am 1. Januar 1969 geteilt und den benachbarten Städten Herford und Enger zugeschlagen.
Karten
Verweise
Mit der freundlichen Genehmigung des LWL-Medienzentrums :
Auskünfte
Stadt- und Komunalsarchiv Herford
Heimatverein
Heimatforscher
Werner Brakensiek, Enger, siehe: [Webseite von Werner Brakensiek]
Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:
wernerb@westfalenhoefe.de