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Kirchlengern

Dieses ist die Beschreibung der Bauerschaft Häver, Grafschaft Ravensberg im Kirchspiel Kirchlengern.

Hausstätten- und Höfeliste

Geschichte

Kirchlengern wurde als Linegaron in einer Heberolle des Stift Herford um 1150 erstmals erwähnt und später zeitweilig auch nur als Lengern bezeichnet. Das Gebiet der späteren Gemeinde nördlich der Werre gehörte zunächst zum Fürstentum Minden und zum Gebiet der Quernheimer Mark, der Süden zur Grafschaft Ravensberg. Nach dem Westfälischen Friedens von 1648 fielen beide Gebiete aber an Brandenburg-Preußen. Von 1807 bis 1810 gehörte das Gebiet zum napoleonischen Königreich Westphalen. Von 1811 bis 1813 wurde das gesamte heutige Gemeindegebiet Frankreich eingegliedert. 1813 (1815 offiziell) fiel es wieder an Preußen.

Wappen:

Der rote Untergrund deutet auf das Fürstentum Minden hin, zu dem Kirchlengern einst gehörte. Die Brücke (hier: Grenzbrücke) deutet auf die Lage an der Grenze zwischen der Grafschaft Ravensberg und dem Fürstentum Minden. Auf der königlichen Landzollbrücke wurde Zoll erhoben. Sie ist außerdem mit folgenden besonderen Begebenheiten verbunden: Auf der Lenniger Brücke (Lenniger für Kirchlengern) verhandelten im Jahre 1416 Wulbrand, Bischof zu Minden und Wilhelm, Herzog von Jülich und Berg, Graf von Ravensberg, über Streitigkeiten. 1582 wurde einem Gesandten des Grafen Simon zu Lippe auf seinem Weg zum Bischof von Minden an eben jener Brücke der Durchgang verwehrt. Auf dem Rückzug vor den englisch-hannöverschen Bundesheer unter Herzog Ferdinand von Braunschweig zerstörten französische Truppen 1758 die 1747 neu in Steinbauweise errichtete Brücke teilweise. Das Bündel von fünf silbernen Tabakblättern soll auf die im Orte herrschende Tabakindustrie hinweisen, die nach Eröffnung der Eisenbahnlinie Osnabrück – Löhne die wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes ab etwa 1860 bestimmte.

Am 30. Juni 1929 fielen die Gutsbezirke Steinlake und Oberbehme an die Gemeinde Kirchlengern. Von 1843 bis 1918 gehörte Kirchlengern noch zum Amtsbezirk Gohfeld-Mennighüffen und wurde 1919 in das neue Amt Kirchlengern eingegliedert, zudem die Ortsteile der heutigen Gemeinde Kirchlengern bereits im Wesentlichen gehörten. Erst am 1. Januar 1969 endete die Selbständigkeit der Gemeinde. In einer Kommunalreform wurden die sieben Gemeinden des Amtes zur neuen Großgemeinde Kirchlengern zusammengeschlossen, die trotz ihres Namens nicht in Kontinuität zur Altgemeinde Kirchlengern gesehen werden.

Kirchlengern (Ortsteil)

Karten

Die ehemalige Bauerschaft Kirchlengern in ihrer heutigen Struktur

Kirchlengern Ortsteil, siehe: Maps

Dokumente

Verweise

Auskünfte

Gemeindearchiv Kirchlengern

Gemeindearchiv Kirchlengern

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/kirchlengern_dorf.txt · Zuletzt geändert: 2024/03/15 01:20 von michael

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